Zwar darf aufbereitetes und recyceltes R404A bei ordnungsgemäßer Kennzeichnung noch bis Ende 2029 im Rahmen der Instandhaltung bestehender Anlagen nachgefüllt werden, doch lassen Hersteller schon seit geraumer Zeit die Produktion auslaufen und stellen den Verkauf teilweise bereits ein. Noch verfügbare Bestände werden absehbar weit vor dem von der Verordnung bestimmten Endzeitpunkt teuer und knapp werden. Das ist seitens der EU so auch ausdrücklich erwünscht und wird durch flankierende Maßnahmen wie eine Mengenbegrenzung des Gesamt-CO2-Äquivalents unterstützt, die dazu in Abständen von jeweils drei Jahren schrittweise abgesenkt wird.
Wer eine Klimaanlage mit R404A betreibt, sollte sich daher besser frühzeitig auf die Veränderungen am Markt, die steigenden Betriebskosten und die zunehmenden Lieferengpässe einstellen und sich beispielsweise überlegen, ersatzweise auf eine R32-Anlage umzusteigen. Der GWP-Wert von R32 liegt zudem unterhalb der Obergrenze von 750, die die F-Gase-Verordnung ab dem Jahr 2025 dann als Nächstes vorsieht; somit ist dieses Kältemittel zukunftssicher.
Vorteilhaft ist unter anderem, dass Klimaanlagen mit R32 etwa 20 bis 30 Prozent weniger Kältemittel benötigen, bei geringerem Energieaufwand und dennoch höherer Leistungsabgabe. Darüber hinaus können aufgrund der niedrigeren Dichte geringere Rohrdurchmesser gewählt werden, was den Materialverbrauch bei der Installation reduziert, folglich Umstände und Kosten verringert.
Betroffene Hausbesitzer, Besitzer von Klimaanlagen, Besitzer von Gewerbeklimaanlagen sollten bei Handlungsbedarf beachten, dass Austausch - oder Umrüstung, wo möglich - gegebenenfalls mit einigem zeitlichen und organisatorischen Aufwand einhergehen. Kompetente fachliche Beratung ist meist nur ein paar Klicks im Internet und einen Telefonanruf entfernt. Rechtzeitiges Handeln erleichtert hier, wie so häufig, die Planung und erspart in der Regel außerdem zusätzliche Kosten und Stress.